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AFAR
Das Duo AFAR versucht die Distanz zwischen dem Natürlichen und dem Industriellen zu überbrücken und das Paradoxon zwischen Organischem und Elektronischem zu erforschen. An manchen Stellen baut AFAR tanzbare Rhythmen auf, die mit eindringlichem Gesang unterlegt sind, in anderen wiederum schafft die Band Ambient-Momente, die aus multiinstrumentalen Klanglandschaften bestehen.
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Almost Twins
Von Max Grüner ursprünglich als Solo-Projekt begonnen, führte ihn die Suche nach klanglicher Erweiterung zu immer mehr Menschen, mit denen eine fast zwillingshafte Selbstverständlichkeit und Nähe im Musizieren zu spüren war. Mal verzahnen sich seine nahbaren englischen und deutsche Texte mit trockenen Grooves aus Akustikgitarre, E-Bass und Schlagzeug, mal werden sie in warme Synthteppiche, kreisende Wurlitzer Patterns und verträumte Saxophon- und Klarinettenlinien gebettet. Experimentelle Singer-Songwriter Musik à la José Gonzales und This is the Kit, die Emotionen Ausdruck verleiht, ohne pathetisch zu sein, die sich leicht anfühlt, ohne an Tiefgang zu verlieren, die Ruhe ausstrahlt und es sich erlaubt, aus dieser auszubrechen. Mit ihren unterschiedlichen musikalischen Hintergründen aus Pop, Jazz und Klassik, pendeln die fünf Musiker zwischen subtiler Komplexität und charmanter Schlichtheit ehrlicher Songs.
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Brigade
Einfach mal ein paar Hits spielen! Diese Geheimtechnik hat Brigade vom Stadtfest Marzahn-Hellersdorf bis zum Fusion Festival gebracht. Mit im Gepäck: Einlüsse aus Minimal, Lo-Fi House und diversen Die Drei ??? Folgen. Die Bühnenperformance der beiden fühlt sich so an, als hätten sich Dieter Bohlen und Thomas Anders niemals getrennt und spätestens, wenn die Keytar zum Synthesizersolo angesetzt wird, bleibt kein Auge mehr trocken. Trotzdem steckt das Duo ihre Ziele niedrig: „Ein Greatest Hits Album mit Kinderchor, eine eigene Strasse, vielleicht die Zerschlagung des Kapitals.“ (Spiegel, Mai/2021).
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Caleesi & Sarah Kreis
© Diego Ortiz
Wenn Caleesi & Sarah Kreis zusammen spielen, ist das mehr als ein b2b im klassischen Sinne eines Ping-Pong-Spiels hinter den Decks: Ihre Zusammenarbeit ist eine wahre Symbiose des Sounds, die ihre individuellen Vorlieben nahtlos zusammenführt. Obwohl ihre musikalischen Wurzeln an unterschiedlichen Enden des Audiospektrums liegen, hegen beide eine starke Vorliebe für Deepness, groovige Basslines und warme Melancholie, die einen besonderen Vibe erzeugen und die Tanzflächen zum Schmelzen bringen, während sie die Zuhörer mit ihrem einzigartigen Drive anspornen. Und weil ihre gemeinsame Liebe zur Musik da nicht aufhört, haben sie 2019 ihr eigenes Musiklabel "Circles & Stones" gegründet, um talentierten Artists, deren Musik sie bewundern, ins Spotlight zu bringen. Sie sind Partner in Crime, die auf der ganzen Welt faszinierende Sets gespielt und das Publikum auf unvergessliche Reisen durch die Tiefen der verschiedenen Genres mitgenommen haben. Manche Leute würden ihren Sound als irgendwo zwischen Deep House und Downtempo beschreiben - aber ob in ihrer Heimat, dem Berliner Club Katerblau, oder auf Festivals wie Garbicz, Fusion oder Burning Man, ihr Sound spricht für sich selbst.
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Conic Rose
© Mitch Stoehring
CONIC ROSE ist die Entdeckung eines Gewitterfliegenschwarms. Der Kippmoment, in dem sich spürbar alles verdichtet - zu Linien, die als Strichmännchen die Intuition durchziehen. Es werden einzelne Linien nachgezeichnet. Andere werden ausgeschnitten oder verformt. Dem Schwarm vertrauend, dass nicht einer allein wissen kann, zu welchem Wetter Wolken werden. Zusammen mit dem Gitarristen Bertram Burkert, der Bassistin Franziska Aller, dem Schlagzeuger Silvan Strauß und dem Pianisten Johannes Arzberger hat der Trompeter und Flügelhornist Konstantin Döben CONIC ROSE gegründet. Ein Schwarm, um sich darin zu verlieren.
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David Bergmüller
David Bergmüller ist einer der aufregendsten und vielschichtigsten Lautenisten seiner Generation. Seine virtuosen Darbietungen reichen von historisch inspirierter Aufführungspraxis bis hin zu neuen Kompositionen für die Laute. Seine Diskographie umfasst Aufnahmen verschiedener Genres wie Alte Musik, Zeitgenössische Musik und Elektronische Musik. Er komponiert für seine Instrumente, für sein 2012 gegründetes Ensemble Sferraina oder das Duo mit dem Klarinettisten David Orlowsky und kombiniert dabei akustische und elektronische Klänge. Zahlreiche Komponist:innen wie Pia Palme, Arturo Fuentes, Gilad Hochman, Manuel Durão oder Franz Bauer schrieben Werke für ihn. Mit seinem Ensemble Sferraina wurde er für den Preis der deutschen Schallplatten Kritik im Genre “Grenzgänger” nominiert.
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Detect Ensemble
© Sophia Hegewald
Live-elektronische und akustische Länge, sichtbare Haptik mit einem elektronisch erweiterten Klangspektrum und klassische Wurzeln mit experimentellen Elementen. Mit ihren Hintergründen in zeitgenössischer Musik, Klassik und Jazz erforschen die sechs Ensemblemitglieder musikalische Kommunikationswege: Das Detect Ensemble hat sich zur Aufgabe gemacht, Inhalte zu schaffen, welche die Qualitäten verschiedener Kunstmusikwelten verbinden, mit Mut zur Komplexität und künstlerischer Innovation durch einen tiefschürfenden Co-Kreationsprozess.
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Dictaphone
Im Jahr 2000 fand Oliver Doerell in Roger Döring einen Partner und Gleichgesinnten, der Doerells Liebe für die Brüsseler Musikszene der Achtziger teilte. 2009 stieß Violinist Alex Stolze dazu. In ihrer 20-jährigen Bandgeschichte spielten Dictaphone Shows in über zwanzig Ländern, mit Festival-Auftritten beim Mutek, Transmediale, Unsound, Benicassim und vielen anderen. In den letzten Jahren sind Dictaphone noch tiefer in ihr Konzept der "morbiden Instrumente" eingetaucht. Ihre Musik bleibt weiterhin zeitlos, minimalistissch und wunderschön.
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Fantastic Twins
© Anna Daki
Julienne Dessagne ist der Mastermind hinter Fantastic Twins. Seit 2013 hat Dessange einen mächtigen Katalog zusammengestellt und auf Labels wie Optimo Music, Hippie Dance und Kompakt veröffentlicht. Während ihre Soloarbeit den Eckpfeiler ihres Schaffens darstellt, hat sich Dessagne als gefragte Kollaborateurin und Remixerin bewiesen. Ihr symbiotischer Geist erstreckt sich auch auf ihr eigenes Microdosing-Label, das sie 2019 mit einer Reihe von Compilations mit Tracks von unter anderem Autarkic, Gilb'R und Manfredas gestartet hat. Fantastic Twins auf Platte ist eine Sache, aber Fantastic Twins in Fleisch und Blut ist eine absolute Naturgewalt, die ihren Katalog zu neuen Höhen treibt. Fantastic Twins ist dem psychedelischen Potenzial des Clubs verfallen und eine seltene Künstlerin, die in der Lage ist, ihr Publikum in einen wirklich veränderten Zustand zu versetzen und es in Trance zu wiegen, bis sie es wieder aus dem Schlaf reißt.
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Frank Dupree
© Ralph Steckelbach
Frank Dupree ist ein Musiker mit nicht enden wollendem Horizont, ein Brückenbauer zwischen klassischer Musik und Jazz und zählt damit zu den vielversprechendsten Ausnahmekünstlern seiner Generation. Bereits in jüngsten Jahren hat sich Frank Dupree für Musik ganz unterschiedlicher Stilrichtungen interessiert und diese von verschiedenen Seiten beleuchtet: als Jazzschlagzeuger, klassischer Pianist mit großem Interesse für die Moderne und nicht zuletzt als Dirigent. So widmete er sich dem klassischen Klavierrepertoire und formte seine internationale Karriere als Konzertpianist. 2014 wurde er zum einzigen Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs gekürt. 2018 gewann er den OPUS KLASSIK in der Kategorie Konzerteinspielung des Jahres (20./21. Jahrhundert), 2022 wurde er für seine Einspielung von Nikolai Kapustins viertem Klavierkonzert mit dem International Classical Music Award (ICMA) ausgezeichnet. Beim Detect Classic Festival 2023 spielt Frank Dupree als Solist gemeinsam mit der jungen norddeutschen philharmonie Nikolai Kapustins 5. Klavierkonzert.
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Janus Rasmussen
© Eydís María Ólafsdóttir
In seiner Soloarbeit destilliert der Reykjaviker Produzent Janus Rasmussen seine vielen verschiedenen Kollaborationen. Der von den Färöer-Inseln stammende Janus hat die letzten zehn Jahre mit Künstler:innen verschiedener Musikrichtungen zusammengearbeitet und dabei eine Fülle von Erfahrungen und Inspirationen gesammelt, die nun in seiner eigenen melodischen, experimentellen elektronischen Musik deutlich hörbar sind. Zusammen mit Ólafur Arnalds tritt er als eine Hälfte von KIASMOS auf.
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Jascha Hagen
Jascha Hagen ist Musiker, Plattensammler und Produzent. Seit 2008 entwickelt er seine eigene Handschrift beim Musikmachen und Produzieren. Jascha Hagen ist stets auf der Suche nach neuen Konzepten und Wegen, die House-Musik Klangwelt erweitern, ohne sie zu verlassen. Seine Live-Performances werden von analogen Synthesizern, aufgenommenem und bearbeitetem Material und einem Tape Recorder angetrieben. Bunte Harmonien und melancholische Atmosphären laufen über sich wiederholende Schlagzeugschichten und versuchen immer, das richtige Maß an Chaos und Unordnung in der Welt der Computermusik zu finden.
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Johanna Burnheart
© Cleo Valentine
Die in London lebende deutsche Geigerin und Sängerin Johanna Burnheart schafft sich ihre Nische mit Originalkompositionen und elektronischen Arrangements. Einen Großteil ihres Lebens hat Johanna in der Berliner Techno & House-Szene verbracht, was weiterhin einen erheblichen Einfluss auf ihre Kompositionen ausübt. Ihr Stil existiert an dem Punkt, an dem sich modaler Jazz und Techno treffen. Dies ist ein sich ständig weiterentwickelndes Unterfangen, unter anderem da Technologie es zunehmend ermöglicht, den akustischen Klang der Geige mit wenigen Kompromissen elektronisch zum Leben zu erwecken. Mitten in der Pandemie, am 30. Oktober 2020, veröffentlichte Johanna ihr Debütalbum "Burnheart" mit Ropeadope Records. 2021 wurde sie vom Guardian zu einer der 30 besten neuen Künstlern ernannt. Daraufhin veröffentlichte Johanna Ende 2021 die EP "Burnheart Remixed" mit Remixes von Acid Pauli, Beth Lydi, Nesa Azadikhah und Pilo Adami als Hommage an ihre Liebe zum Techno.
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Jonathan Kaspar
Jonathan Kaspar ist aus der Kölner Szene nicht mehr wegzudenken. Er ist Resident im renommierten Gewölbe Club und eine der Hauptfiguren des legendären Kompakt Labels. Schon seit seinen Teenagerjahren war er regelmäßiger Gast auf den Partys und im Plattenladen von Kompakt. So war es unausweichlich, dass sich die Wege irgendwann kreuzten und er schließlich Teil der hauseigenen Agentur wurde. Während Kaspar sich ständig neu erfindet, bleibt er dem treu, was er am meisten liebt - DJ und Produzent zu sein! Kaspar spielt gerne extralange DJ-Sets geht gemeinsam mit der Crowd auf eine Reise.
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junge norddeutsche philharmonie
© Frederik Ferschke
Die junge norddeutsche philharmonie hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2010 schnell zu einem bundesweit bekannten Kulturprojekt entwickelt. Das Netzwerk des gemeinnützigen Vereins besteht nicht nur aus Musikstudierenden, sondern ist für alle offen, die sich aktiv an der Gestaltung eines kulturellen Lebens beteiligen, neue Impulse für die Konzertlandschaft setzen oder sich in der Organisation eines Projekts ausprobieren wollen. Aus diesem Netzwerk heraus entstehen immer wieder neue Kooperationen, Diskussionsforen, Orchesterprojekte und Konzertformate mit Partnern wie der Elbphilharmonie, den Festspielen MV oder dem Zunkunftsschloss Gadebusch. Besonders richtungsweisend für die nächste Dekade der jungen norddeutschen philharmonie war die Initiative zum Detect Classic Festival, die Workshop-Reihe „jnpowerhouse“ und die Kooperation mit dem Trickster Orchestra, aus der die transkulturelle Überschreibung von Mahlers 10. Sinfonie hervorgegangen ist. Die junge norddeutsche philharmonie steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a.D. Joachim Gauck. 2023 wird die junge norddeutsche philharmonie wieder ihre Zelte auf dem Detect Classic Festival aufschlagen und unter der Leitung von Kiril Stankow die 5. Sinfonie von Jean Sibelius und eine „Military Sinfonietta“ der tschechischen Komponistin Vítezslava Kapráklová spielen. Absolutes Highlight und eine Neuentdeckung für das Orchester: Nikolai Kapustins 5. Klavierkonzert mit dem Solisten Frank Dupree.
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Kai Schumacher
© Maximilian König
Kai Schumachers Arrangements und Kompositionen sind kraftvoll, mitreißend, berauschend und voller Gefühl. Mit fast perkussiver Manier entfaltet er dramatische Szenen am Flügel. Seine Konzerte sind Akte purer musikalischer und stilistischer Alchemie, Mischungen aus Dadaismus und Dancefloor, Avantgarde und Popkultur. Mit seinem 2019 erschienenen Album RAUSCH legte Schumacher den Fokus erstmals auf eigene Kompositionen. Ohne Overdubs, ohne Elektronik, stattdessen hat er sein Instrument analog präpariert. Neben der Konzeption von genreübergreifenden Konzertformaten konzentriert sich Kai Schumachers Repertoire als Pianist auf Minimal Music und die amerikanische Klaviermusik des 20. und 21. Jahrhunderts.
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Kasimir Effekt
© Albert Rein
Sag mal, ist das noch Jazz?! Couragiert statt introvertiert breitet Kasimir Effekt irgendwo zwischen ironischem Captain Future-Abenteuer und faktisch unendlichen Weiten den Zuhörenden freundlich zugewandt einen weichen Tanzteppich aus. Gewebt aus technoiden Improvisationen, elektronischen Exzessen und Klangminiaturen aus den heiteren Ecken der dunklen Loungebar entwickelt Kasimir Effekt aus dem Nichts einen Mikrokosmos fluktuierender Beats. Ey, Ekstase darf auch Spaß machen! Kontrabass, Schlagzeug und Fender Rhodes sorgen für den handgespielten Analogsound, der den Raum zum Leben erweckt.
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Lemonella
Lemonella verkörpert ein ganz eigenes Gefühl – ihre Musik ist warm und erfrischend wie die Sonne, dabei frech und sinnlich wie ein Late-Night Kabaret. Mit einer umfangreichen Musiksammlung und einer Vielzahl von Einflüssen aus Downtempo, Disco, House, Minimal und Breakbeat definiert sich Lemonella nicht über ein Genre, sondern vielmehr über ein geschärftes Gespür für das, was der Dancefloor braucht. Sie kann ein energiegeladenes Peak-Time-Set genauso gut spielen, wie ein Chillout- oder Ambient-Set (bei dem sie auch gerne mal Spoken Word in den Mix einbringt), und alles dazwischen. Ihre reich strukturierten musikalischen Geschichten zeigen, dass sie keine Angst hat, ihre Seele auf der Zunge zu tragen. Ihre Sets und Produktionen sind typisch poetisch, mit einer Intelligenz, die tiefe und melancholische Klänge mit den leichteren, sonnigeren Seiten des Lebens zu verweben weiß. Lemonella hat in einigen der besten Clubs und Festivals in Berlin und Europa gespielt und war auch in Mexiko und Südafrika auf Tour. 2020 veröffentlichte sie ihre erste EP mit dem Titel "Garden of Delight".
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Lucrecia Dalt
© Aina Clement
Lucrecia Dalts klanglichen Werdegang nachzuzeichnen, ist eine kleine Herausforderung voller Entdeckungen. Als Musikerin, Klangkünstlerin, Performerin und Komponistin hat Dalt eine Vielzahl musikalischer Portale durchquert und dabei angeborene Sinnesimpulse und ausgegrabene Referenzen in leuchtende Konstellationen umgesetzt. Dalts Kompositionen schimmern durch Modulationen und die glühenden Töne ihrer Stimme und beschwören magnetische Atmosphären in ihrem unverwechselbaren und sich ständig erweiternden Klanguniversum. Nach den gefeierten Veröffentlichungen von Anticlines (2018) und No era sólida (2020) kehrt Dalt 2022 mit ihrem achten Soloalbum ¡Ay! zurück – und beschwört ein neues Reich herauf, in dem ihre charakteristischen Experimente und ihre frühen Einflüsse miteinander verschmelzen. Über den Rahmen ihrer Solomusik hinaus hat Dalt ihre Klangarbeit in eine Vielzahl von immersiven und audiovisuellen Projekten eingebracht. In ihrer Arbeit für die Leinwand komponierte Dalt die Originalmusik für die Filme Catábasis (Regie: Regina de Miguel) und The Seed (Regie: Sam Walker) im Jahr 2021 sowie die Musik für die HBO-Serie The Baby, die 2022 von Invada Records und RVNG Intl. veröffentlicht wurde.
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M.RUX
Der Berliner Multiinstrumentalist und DJ M.RUX ist ein Widerspruch an sich: Während er seine Zuhörerschaft in schweißtreibende Ekstase treibt, beobachtet er sie aus der Ferne, die Beine gekreuzt, und wippt sanft mit einem Fuß. Das Gleiche gilt für den Aufbau seiner Musik. Auf den ersten Blick trügerisch einfach, entwickelt sich jeder Track zu einem komplexen, dreckig-verrückten Gebräu aus Soul-Samples, Melodien, Beats und verschiedenen Sounds und Rhythmen. Handclaps und hölzerne Perkussion verflechten sich mit dublastigen Bassbeats. Banjos und Mundharmonikas wechseln sich ab mit Stadtgeräuschen aus den Häuserschluchten einer düsteren Metropole. Verschwommene Stimmen und entferntes Gemurmel interagieren mit chimärenartigen Akkorden. Doctor John jammt zusammen mit Kode9. Hyperdub fungiert als stolpernde Begleitband für die Chain Gang. Sorgfältig ausgegrabene Samples, akustische Feldaufnahmen, Glocken und Percussion schmiegen sich an rollende Beats und Synthesizer-Loops. M.RUX bringt seine Lieblingsfunde der Musikgeschichte mit dem zusammen, was er für die Zukunft der Musik voraussagt, zollt beiden Respekt und etabliert einen neuen Sound irgendwo zwischen abstrakten Dance Tunes und subtilen Breakbeats.
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Mabe Fratti
© Moisés Méndez
Mabe Fratti ist eine experimentelle Cellistin und Komponistin. Ursprünglich aus Guatemala, lebt Fratti heute in Mexiko-Stadt. Sie verwendet Cello, Stimme und Synthesizer, um Klang in Form von Installationen, Kompositionen und freier Improvisation zu präsentieren. Mabes Musik führt uns zu sensiblen Resonanzböden: In einer hypnotischen und fesselnden Performance verbindet sie zeitgenössische Elemente wie Shoegaze und Dream Pop mit uralten Einflüssen, die von gregorianischen Gesängen bis zu sephardischer Musik reichen, und verwandelt sie in Zutaten für ein starkes Klangritual, das eine tiefe emotionale Wirkung hervorruft.
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Mishy Misch
mishy misch ist eine Allrounderin in der elektronischen Musikszene in Zürich. Als DJ, Veranstalterin, Bookerin und leidenschaftliche Entdeckerin neuer Musik ist sie bestrebt, die Vielfalt in der Szene zu fördern. Sie unterstützt den lokalen Nachwuchs und Künstler*innen, die ihre kreativen Grenzen ausloten wollen. Mit ihren DJ-Sets kreiert sie eine Verbindung aus Musik und Geschichten, bei der jeder Beat etwas zu erzählen hat. Sie nimmt dich mit in eine Welt voller Vibes, die gleichzeitig vertraut und doch neu und irgendwie entschleunigt sind. Als Verfechterin einer feministischen Perspektive kuratiert sie eine Fusion aus elektronischen Klängen, die zum Driften und Loslassen der alltäglichen Gedanken einlädt. Schließe die Augen und tauche ab in die Welt der Vibes von mishy misch.
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Mitsune
© Shari Marks
Mitsune ist ein Berliner Shamisen-Trio aus Japan, Australien und Deutschland. Die drei Musikerinnen haben sich auf das Tsugaru Shamisen spezialisiert, ein traditionelles japanisches 3-saitiges Instrument, das im alten Japan von blinden Volks- und Wandermusikern gespielt wurde. Mitsune haben eine lebendige Mischung aus traditionellen japanischen Liedern, virtuosen modernen Kompositionen und Eigenkompositionen mit Einflüssen aus Blues, Rock und globaler Musik im Repertoire. Ihre Auftritte sind einnehmend und fröhlich, gewürzt mit Gesang, Bambusflöte und Perkussion zu den Klängen des Shamisen. Der Name Mitsune bedeutet aus dem Japanischen übersetzt "ein süßer Klang", ist aber auch eine Anspielung auf das Wort "mitsu", das für drei von etwas steht – die drei Saiten einer Shamisen, drei Frauen und drei Kulturen, die in Harmonie zusammenkommen.
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Oilst
Begib dich mit Oilst auf eine Reise durch Electronica, Broken Beats und Dub. Mit jeder Berührung seiner Knöpfe und Regler entfaltet sich vor dir ein Labyrinth aus schwingendem Klang. Die Oszillationen, die aus seinen Patches strömen, verstricken dich in ein Netz aus hypnotischen Landschaften und führen dich immer tiefer in den Kaninchenbau.
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Secret Act
Secret Act ist eine facettenreiche Sängerin und Produzentin, deren Musik eine einzigartige Kombination aus Sensibilität, Experimentierfreude und Rohheit widerspiegelt. Mit der ausgeprägten Fähigkeit, ein eigenes Universum zu erschaffen bietet sie Raum für die ganze Palette der Emotionen. She is truly sharing her secrets with us.
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SOPHE
© Sophia Bicking
SOPHE ist das Solo-Projekt der Berliner Sängerin und Songwriterin Sophia Bicking. Eine Verschmelzung breitgefächerter Genres und Einflüsse, die über die Jahre aus der Beschäftigung mit der eigenen Stimme und der Tätigkeit in den unterschiedlichsten musikalischen Projekten gewachsen ist. Die klare, warme Lead-Stimme schwebt über sich verzahnende Backgroundgesänge und thront mal über poppigen, mal über jazzigen Harmonien. SOPHEs Sound ist eine Emanzipation von erwarteten Hörgewohnheiten und trotzdem authentische und berührende Popmusik. Sie klingt fast so, als verabredeten sich Joni Mitchell, Nai Palm, Florence And The Machine und Frank Ocean zum Jammen, während Lianne La Havas und Jeff Buckley im Nebenzimmer eine neue melancholische Ballade erträumen.
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Sutsche
Sutsche sind die Hamburger DJs akaak und Martin Moritz. Seit 2008 legen sie ihre Techno- und House-Maxis zu langsam auf – in 33 statt 45 rpm. In Zeitlupe wird der Groove zum hypnotischen Mantra, der Drop zum Gleitflug, die Beats schlagen Kapriolen von ungeahnter Schönheit. Dazu lässt es sich famos tanzen – besser, länger und langsamer.
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Welten
© Malte Seidel
Die Leipziger Band WELTEN offenbart uns das Wunder von gegenseitiger Inspiration. Sensible Klangbewegungen entwickeln sich zu Räumen zwischen dem Gewohnten und dem Unerhörten. Zeitgenössischer Jazz zum Schwelgen, Wegdriften und sanft Wiederankommen! Seit Dezember 2016 hat WELTEN drei Alben veröffentlicht und mehr als 80 Konzerte in Deutschland, Island, der Schweiz und Österreich gespielt. Dazu gehören Auftritte im Múlinn Jazz Club - Harpa in Reykjavik (Island) mit Óskar Guðjónsson (ADHD), beim Deutschlandfunk Kultur, und Festivals, wie Fusion, Seanaps, At.tension, Jazz and the City (Salzburg) und Skandalös.
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Werken
werken ist das manuelle Bearbeiten von Material. Durch Interaktion wird Klang zum plastischen Ausgangsstoff, formbar durch Intention. Die zu einem bestimmten Zeitpunkt gegebenen Informationen werden verarbeitet, Strukturen werden erschaffen und zum Einsturz gebracht. Das Trio widmet sich in seiner Arbeit einer frei improvisierten Kammermusik abseits stilistischer Hörerwartungen. Vor dem Hintergrund der verschiedenen Schwerpunkte der Musiker:innen auf den Gebieten Jazz, klassische Musik, Hörspiel und Klangpoesie dient das Interesse an Energieflüssen im Spannungsfeld zwischen Geräusch, Musik und Sprache als verbindendes Element.